Wörterbuchangabe mord, ca-murdrit, camortus, gi-murdiren, ir-murdiren, mordirōn, mordridus, mordrum, mordtôd, mortaudus, morthtaudo, mortus, murdiren, murdrî, murdrida (DRW)
Wörterbuch | Deutsches Rechtswörterbuch (1914-). Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger. Online-Version. |
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Fundstelle | Bd. 9, Sp. 861-868 |
Inhalt | Mord, m., f. u. n. ae. morþ, daneben morðor, latinisiert mordrum (vgl. Niermeyer 705 mit weiteren Belegen) urspr. Bez. für den Tod ganz allgemein (vgl. R. Schützeichel/Fschr. für I. Reiffenstein zum 60. Geburtstag (Göppingen 1988) 15ff.), dann für die Tötung von Menschen, wobei sich, allerdings nicht durchgängig, Mord durch die Verheimlichung der Tat vom offenen Totschlag abhebt, vgl. D. Rosenthal, Tod ... (Göteborg 1974) 204ff. u. ForschRArch. 10 (1988) 47ff. I böswillige, vorsätzliche Tötung; heimliche Tötung im Gegensatz zum offenen Totschlag; Tötung aus niederen Beweggründen; bei gebotenem Frieden kann auch eine nicht tödliche Verletzung als Mord bezeichnet werden; als todeswürdiges Verbrechen Gegenstand der Hochgerichtsbarkeit II Tötung (auch durch Tiere) ohne Heimtücke oder böse Absicht, auch (offene) Tötung im Zweikampf III Niedermetzelung vieler Menschen IV verdienter Tod V schweres Unrecht VI Leichnam des Ermordeten VII in magischen Ritualen: das Bild des Feindes VIII Verleumdung als Rufmord IX in bestimmten Wendungen |
Letzte Änderung | am 28.04.2020 durch HiWi |
Link | http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=Mord&bd9_861=F |
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