LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe marka, con-marcanus, conmarcanus, marc, marcanus, marcstein (RGA)

Wörterbuch Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter.
Fundstelle Bd. 13
Inhalt

Grenze: [...] Unter Beschränkung auf Wörter mit Bezug auf territoriale (Eigentums-)Verhältnisse ist zuerst eine gemeingerm. Grenzbezeichnung zu nennen: got. ahd. as. marka, ae. mearc, afries. merke Fem., ō-Stamm, anord. mǫrk (Wurzelnomen, ferner analogische Flexionsformen nach anderen Klassen, 14, § 106 f.; das Verhältnis zu mǫrk ,Gewichts-, Münzeinheiterörtert 9, 265-285, unter Verweis auf hethitisch mark- ,zerstückeln, zerlegen. Urverwandt ist auch lat.margō ,Rand, G., 21, 738). Got. marka ist nur im Pl. bezeugt, wo sich entspr. der biblischen Vorlage (ὅρια/fines) mit den G.n die Vorstellung des damit umschlossenen Gebietes verbindet, so got. ei usliþi hindar markos ize ,daß er hinausginge hinter ihre G.n (= aus ihrem Gebiet) (Mt. 8,34, par. Mc 5,17). Die Bedeutung ,Gebiet` für marka im Sing. ist aber auch ohne erkennbaren Einfluß von Vorlagen belegt, so im ahd. Muspilli (v. 60 f.; 26, 208) oder im as. Heliand (v. 763) [...]. Die Bezeichnung für den Grenzstein (zw. Feldfluren) ist ahd. marcstein (28, 402) [...].

Letzte Änderung am 15.01.2018 durch V.S.
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