LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe ahteid, eid, nasthait (AEW)

Wörterbuch Vries, Jan de (1961): Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: E. J. Brill.
Fundstelle S. 95
Inhalt

eiðr m. 'eid', nisl. fär. eiður, nnorw. eid, nschw. dä. ed. - got. aiþs, ae. āð (ne. oath), afr. ēth, ēd, as. ēð, mnl. eed, aat, ahd. eid. - air. oeth (*oito). Oft ist das germ. wort als entlehnung aus ir. betrachtet (d'Arbois de Jubainville, Les premiers habitants de l'Europe 2, 235 und G.S. Lane, Lang. 9, 1933, 246), aber vielmehr als urverwandt zu betrachten (s. Krahe, Sprache und Vorzeit 134). Etymologie ist dunkel. Nimmt man zusammenhang mit gr. οἰτος 'schicksal' an (meringer, IF 18, 1906, 295), dann möglich zur idg. wzl. *ei 'gehen' (vgl. eið), also etwa 'eidgang'; dabei erinnert Porzig, Gliederung d. idg. Sprachen (1954) 121 daran, dass der schwörende zwischen den stücken eines opfertieres hindurchschritt (falls das allgemein. brauch gewesen ist?). Oder vielmehr zu gr. αἴνυμι, αἰνεω 'loben', αῖνος 'erzählung, lobrede', ἀναίνομαι 'verneinen, vorwerfen' (Osthoff BB24, 1899, 207), dann etwa 'zauberformular' (IEW 11).

Letzte Änderung am 24.10.2017 durch V.S.
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