LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe bisontus, vesontus, wisunt (DWB)

Wörterbuch Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971.
Fundstelle Bd. 30, Sp. 729-732
Inhalt

wisent, m. (n.), tiername. mhd. wisent (woraus an. visundr entlehnt, s. Fischer lehnwörter d. altwestnord. 42), ahd. wisunt, wisant, mnd., mnl. wesent Schiller-Lübben 5, 697; Verwijs-Verdam 9, 2, 2352, ags. wesend, weosend Bosworth-Toller 1210b, dazu der name eines got. heerführers bei Prokop Οὐίσανδος Wrede sprache d. Ostgoten 101. die herkunft des wortes ist ungeklärt. vielleicht zusammenzustellen mit dem ersten element von apreusz. wissambrs 'ewer (d. i. auer)' (das zweite element entspricht asl. ząbr 'auerochse') und weiter nach dem moschusgeruch zu ai. visá 'gift', visrá 'nach rohem fleisch stinkend', gr. 'ός 'gift', lat. vīrus 'schleim, saft, gift, gestank', oder zu ai. viṣāna 'horn'? vgl. Palander d. ahd. tiernamen 134; Walde-Pokorny 1, 244, 315. entlehnt aus dem germanischen ist griech. βίσων, lat. bison, gelegentlich vison, s. Walde-Hofmann 107. der suffixvokal schwankt: ahd. wisunt (8./9. jh.) ahd. gl. 1, 424, 16; wisintin (11. jh.) 4, 90, 15. wisont ahd. gl. 1 [...]

Letzte Änderung am 23.01.2018 durch V.S.
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Lemmata