Wörterbuchangabe munt, amund, mundeburd(i)um/-us/-is/-a, mundiata, mundium, mundius, munduald, muntboro, selbmundius, mundeburd (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 640 |
Inhalt | Mund Sf ‛Schutz’ per. arch. (9. Jh.), mhd. munt m./f., ahd. munt, as. mund ‛Schutz, Vormundschaft’. Aus g. *mundō f. ‛Hand, Schutz’, auch in anord. mund ‛Hand’, ae. mund ‛Hand, Schutz’; daneben *munda- m. in anord. mundr ‛Kaufpreis der Frau, Vormundschaft’, afr. mund ‛Vormundschaft’. Zugrunde liegt ein r/n-Stamm (ig. *mə-r, mə-n-es) mit der Bedeutung ‛Hand’, der im Germanischen (wie auch in anderen Fällen) mit einem Dental erweitert ist. Der n-Stamm auch in l. manus ‛Hand’ und mit übertragener Bedeutung in heth. manijahh- ‛einhändigen, verwalten’, mir. muntar ‛Familie’; der r-Stamm in gr. márē ‛Hand’. Die übertragene Bedeutung des Germanischen nach dem alten Bild des ‛sich in der Hand von jmd. befinden’ = ‛in seiner Macht, unter seinem Schutz sein’. |
Letzte Änderung | am 21.01.2020 durch HiWi |
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