LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe landgericht, landfrid, landshult (AEW)

Wörterbuch Vries, Jan de (1961): Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: E. J. Brill.
Fundstelle S. 345
Inhalt

land n. 'land', nisl. fär. norw. schw. dä. land. - > shetl. land; >manx land; > finn. lannas (g. sg. lantaan) 'strand', > lpN. lannda 'land' (Qvigstad 210). - got. ae. as. ahd. land. vgl. abl. nschw. linda 'brachfeld, saatfeld' - air. land 'freier platz', abl.: asl. *lędina, weissruss, ljada 'rodeland, niedriger boden', apr. akk. sg. lindan 'tal' (IEW 675) - vgl. landi, lenda, -lendi und lundr 1. Der umstand, dass norw. ON. auf -land neben solche auf -lundr stehen, macht es wahrscheinlich, dass in beiden fällen von einer bed. 'eingehegtes landstück' ausgegangen werden soll. J. Trier, Nachr. AW Göttingen 1940 Nr 4, 88-89 weist darauf hin, dass die bed. 'tal' von apr. lindan ebenfalls auf das von den bergzügen umzäunte gebiet zurückgeht. Das wir tatsächlich von flechtzaun ausgehen sollen, zeigt J. Trier, ZfdPh 70, 1949, 345 mit dem hinweis auf ir lann 'bratpfanne' und gr. λάσανα (pl) 'topf mit füssen'; beide also eig. 'lehmbeschmiertes geflecht'. - Zuweilen als teil von PN. wie Landbjartr, Landormr; vielleicht schon run. norw. la[n]ðawaríjaR (Törviken 5 Jht, Krause Nr 74), dass man ahd. Lantwari hat vergleichen wollen. Nach O. v. Friesen UUÅ 1924 Nr 40, 95 sind solche namen bes. frühmittelalt. im fränk. und ae. beliebt; vgl. fränk. Lanthacarius, Lantechildis, ae. Landbeorht, aber auch ogot. Landarith, wgot. Landericus, langob. Landulfus. - Als 2. teil in PN. wie Erlendr und Vanlandi.

Letzte Änderung am 30.11.2017 durch V.S.
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