Wörterbuchangabe niun, niungeldum, niungeldus, niungild, novigelda, novigeldus, novigildum, novigildus, triuniungeldum/-us, triuniungelt (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 654 |
Inhalt | neun AdjNum std. (9. Jh., niungeldo ‛neunfaches Entgelt’ 8. Jh.), mhd. niun, ahd. niun, as. nigun. Aus g. *newun ‛neun’, auch in gt. niun (zweisilbig!), anord. níu, ae. nigon, afr. nigun, niugun, niogen. Aus ig. *(e)newṇ ‛neun’, auch in ai. náva, toch. A ñu, gr. ennéa, l. novem (Endung nach decem ‛zehn’), air. noí, kymr. naw, lit. devynì, akslav. devętĭ (Anlaut nach dem Zahlwort für ‛zehn’). Üblicherweise wird vermutet, dass das Wort ursprünglich ‛neu’ bedeutete, da man mit Hilfe der Finger ohne Daumen zählte, mit ‛acht’ beide Hände aufgebraucht waren (und somit neu begonnen werden musste), vgl. osset. farast ‛neun (= über acht)’. Neuere Untersuchungen gehen aber davon aus, dass der Name für ‛neun’ in parallelen Fällen eher auf ‛(10) minus 1’ zurückgeht (Holmer). Deshalb wird versucht, an ig. *ēneu ‛ohne’ anzuschließen und als Grundbedeutung ‛ohne (einen)’ (‛lacking one finger’) anzusetzen. Diese Hypothesen sind allerdings ziemlich verwickelt. |
Letzte Änderung | am 21.09.2017 durch V.S. |
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