Wörterbuchangabe scalk, adalscalk, mar(a)hscalc, mariscalcus, seniscalcus (AEW)
Wörterbuch | Vries, Jan de (1961): Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: E. J. Brill. |
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Fundstelle | S. 482 |
Inhalt | skalkr m. 'diener, sklave', nisl. fär. skalkur 'schelm', nnorw. schw. dä. skalk. -> schott. sgalg 'landarbeiter' (viell. auch ir. scolc 'leibeigener' ?) ; > lpN. skalkka (Qvigstad 209). - Die bed. 'schelm, schuft' ist sicher aus dem mnd. entlehnt, fraglich aber, ob das auch für die bed. 'diener' gilt; vgl. got. skalks, ae. scealc, afr. as. ahd. sclac. - vgl. skelkja 1. Die Etymologie ist auch nicht klar. v. Friesen, Md. gem. 59, vergleicht nnorw. dial. skalk 'endstück des brotes', nschw. dä. skalk 'erstes stück, das von brot oder käse abgeschnitten wird, dann also = skalkr 2. Dann wäre also die oft bezeugte bed. entw. von kurzes dickes stück > kleine gedrungene person anzunehmen. - Wieder anders ist die verwegene deutung, die Güntert Labyrinth 1932, 40, gegeben hat: er verbindet das wort mit got. skalja 'ziegel' und weiter mit einer voridg. wzl *kal 'fels, stein', die in lat. calx, gr. χαλιξ 'stein, kiesel' weiterleben soll. Somit wäre germ. *skalka ein name für die unterwofenen Megalithleute gewesen! - S. weiter Feist, Got. Wb. 428 |
Letzte Änderung | am 25.09.2017 durch V.S. |
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