Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (stockzan / LBai Tit. IV, 16)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 167ff |
Zitat | In der Handschrift T1 (Tit. IV, 16) der Lex Baiwariorum steht anstelle von marchzand einmal stockzã. Das Erstglied ist hier stock-; dies ist zu stellen zu ahd./mhd. stoc 'Stock, Stab, Baumstamm', ae. Stocc 'Stock, Stam, Stumpf', idg. *(s)teu-g-:, das Zweitglied ist die abgekürzte Schreibung zu zan(d) wie oben. Die häufigste Konnotation des Wortes stoc im mhd. ist truncus 'der in der Erde gebliebene Stumpf eines Baumes mit samt Wurzeln', was wohl die gedrungene Form des Backenzahns beschreibt. Ingesamt bezeichnet das Lexem nicht nur die hinteren drei Backenzähne, also die „Mahlzähne“, sondern gelegentlich auch andere Backenzähne. Das Zweitglied –zand geht auf Part.-Präs. Bildung zu idg. Wurzel *ed- 'essen', ahd. zand, as. mnd. nnl. tand 'Zahn', afries. tōth, ae. toþ, mhd. zan, idg. *(e)dont-, dont-, dnt- 'Zahn'. Zahnbezeichnungen folgen als komplexe Bildungen der beschriebenen Zusammensetzung auch mit anderer Bedeutung. |
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