Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (smelido / LFris Add. sap., Cap. 3)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 294ff. |
Zitat | Die Glosse smelido kommt in der Lex Frisionum (Tit. Add. Sap. Wulemarus IIIa, 35) und bezeichnet eine Verletzungsfolge, bei dem das Körperglied an Umfang abgenommen hat. Dabei ist ein Verb wie mhd. smel(e)n, ae. smalian, afries. smel(i)a „schmälern“, mnd. smelen „schelten“, ursprünglich „klein machen“ entsprechend anzunehmen. Wie bei der Glosse spido ist wohl eine Bildung auf germ. -ipan anzusetzen. Der Lautstand entspricht allerdings keinem friesischen, sondern einem fränkischen oder oberdeutschen Lautstand. Der i-Umlaut war hier wohl schon erfolgt, was zur Schreibung smelido geführt hatte. Ingesamt ist dei Glosse mit „Atropie“ zu übersetzen. |
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