LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe lach (DWB)

Wörterbuch Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971.
Fundstelle Bd. 12, Sp. 13-17
Inhalt

lache, f. lacuna, palus. ahd. lacha und laccha (in cruntlaccha bei Notker ps. 77, 44, vgl. die stelle unten unter 4), neben einem wahrscheinlichen masc. lach, mhd. lache, nhd. kommt neben die lache noch vereinzelt der lach vor: die lachen, güllen, palus Maaler 258d, aber der kaatlach, volutabrum 239a. das wort ist weiter über die german. dialekte verbreitet: niederl. laeck, lack neben lake lacus Kilian, jetzt lak, engl. lake, landsee, lache, pfütze, niederdeutsch lake (auch in der bedeutung pökelbrühe, vgl. unten unter lake). die niederdeutsche lautstufe hat das wort auch im bair.-östreich. sprachgebiete: wils doch nicht einem jeden .. leyen geraten seyn, .. ausz einem jeden kiele, flüszlein, laken oder cistern zu trinken. Mathes. Sar. 68b; bair. die lacken, kleines stehendes wasser, lache Schm. 1, 1432 Fromm.; in Tirol lak, laken, f. lache, kleine menge stehenden wassers, auch das bad, dim. lakl, kleine quantität einer flüssigkeit. Fromm. 6, 437; kärntnisch lagge lach, dim. laggele ein wenig, ein bischen, von flüssigen gegenständen. Lexer 171; niederöstr. lkn, dimin. lakl. Castelli wb. 188. Die entlehnung von lache aus lat. lacus ist abzuweisen, es hängt vielmehr mit dem verbum mhd. lechen, austrocknen, vor trockenheit risse bekommen und flüssigkeit durchlassen (Lexer wb. 1, 1849), altnord. leka tröpfeln, tropfen, mnl. leken flieszen oder triefen machen, zusammen, urverwandt scheint litthauisches laszeti, lasznoti tröpfeln, lászas der tropfen. [...]

Letzte Änderung am 06.02.2018 durch V.S.
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