LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe rîs (AEW)

Wörterbuch Vries, Jan de (1961): Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: E. J. Brill.
Fundstelle S. 257
Inhalt

hrís n. 'gesträuch, gestrüpp, wald', nisl. hrís, fär. rís, nnorw. schw. adä. ris. - > ne. ON Lawress (älter: Langolf-ris, s. Mawer-Stenton 88); > orkn. rice. - ae. hrís, afr. as. mnd. rīs, ahd. hrīs - apr. craysi 'heu, halm', vgl. noch lat. crinis (< *krisni-) 'haar', crispus 'kraus' (IEW 937). - vgl. hrísa, hrísla, hrísta. Die idg. wzl. *krei bestimmt J. Trier, Holz 1952, 58.62 als eine bezeichnung des unterwalds; das wort hrís bedeutet also die jungen zweige des abgeschlagenen baumstumpfes. Weil diese zum flechten gebraucht wurden, sind dazu hreiðr, hreinn und hrip zu stellen. Das schütteln des siebes führt zu die begriffe des wortes hríð. - Die wzl. *krei ist erw. der unter harfr behandelten wurzel *ker. Zu der idg. wzl *krei gehören weiter: Mit dental erw: Hreiðgotar, hreiðr, hríð, mit labial erw.: hrip, hrifa, hreifa, mit guttural erw.: hringr, mit s-erw.: hreistr, hrista, hrís, mit n-erw.: hreinn, hrína 2.

Letzte Änderung am 04.12.2017 durch V.S.
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