LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe neman (AEW)

Wörterbuch Vries, Jan de (1961): Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: E. J. Brill.
Fundstelle S. 407
Inhalt

nema 1 st. V. 'nehmen, bekommen, auffassen, lernen', nisl. fär. norw. nema auch 'merken, vernehmen', nschw. dial. nimma 'nehmen, fassen', ndä. nemme 'lernen, auffassen'. - > shetl. njam 'nahrung zu sich nehmen' (Jakobsen 570). - got. ae. niman, afr. nima, nema, as. ahd. neman. - gr. νέμω 'zuerteilen', νέμομαι 'besitzen', νόμος 'gesetz, brauch', νομός 'weide, wohnsitz', lat. numerus 'zahl', av. nəmata 'art v. gewebe', air. der-num (<de-pro-nomo) 'verlust', lit. nãmas 'wohnung', alb. namë (<nomo-) 'verbannung' (IEW 763). - vgl. nám, nomsi, numi, numnast, næma und næmr. Für den bed. zusammenhang dieser sippe *nem s. besonders J. Trier, PBB 66, 1942, 232ff, der von einer bed. 'zaun, hürde' ausgeht. Daraus entwickelt sich das umzaunte grundstück (gr. νέμος νόμη), aber auch heiliger hain (lat. nemus, air. nemed), weiter des dort versammelte 'mannkreis', was zum VN. Nemetes führt. Daher gr. νέμω 'teilen, verteilen, gewähren, zumessen' und dann auch germ. *niman 'das anteil haben an, das empfangen des ausgeteilten'.

Letzte Änderung am 04.12.2017 durch V.S.
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