LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe gebal, gebalskeinî (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 358f.
Inhalt

Giebel Sm erw. fach. (9. Jh.), mhd. gibel, ahd. gibil, mndd. gevel, mndl. gevel. Aus vd. *gibla- m. ‛Giebel’, neben gt. gibla ‛Giebel’ mit schwacher Flexion; daneben ­anord. gafl ‛Giebelreiter’. Lautlich vergleichbar ist ein weiter verbreitetes Wort für ‛Kopf’ (ahd. gibilla f., gr. kephalḗ f., toch. A śpāl ‛Kopf’). Die Bedeutungszusammenhänge sind nicht ausreichend geklärt. Falls von ‛Oberstes’ (o.ä.) auszugehen ist, können ‛Kopf’ und ‛Giebel’ zusammenhängen; in diesem Fall ist ‛Kopf’ wohl die Ausgangsbedeutung. Andererseits ist (ig.) *gʰebʰ- ‛Kopf’ parallel zu *kap- ‛Kopf’ (Haupt) und könnte eine Variation von diesem sein; ‛Giebel’ könnte dagegen näher bei Gabel stehen und ‛Spitze, Gabelung’ o.ä. bedeuten. Eine Entscheidung ist vorläufig nicht möglich.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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