Langobarden: [...] Die Langob. bevorzugen, wie andere germ. Stämme, Wortzusammensetzungen. Manche davon haben mit der Rechtsterminologie zu tun und weisen altertümliche Züge auf, wie z. B. cawarfida, gairethinx, haritraib, sonorpair. Weniger umfangreiche, ausdrucksvolle Wörter sind ebenso beliebt. Bei PN ist die Vereinfachung durch Übernahme eines der Bestandteile als n-Bildung verbreitet: (rex) Agilulf qui et Ago dictus est (Paul. Diac. IV,1). Einzelne Vokabeln stehen isoliert da, wie z. B. treno für ,Unterarm, threus für ,Abkömmling eines natürlichen Sohnes oder beinhalten eine unerwartete Bedeutung, wie murioth ,Oberarm, mehrmals in den ahd. Glossen als ,Oberschenkel belegt, bzw. passen nach unserer Auffassung nicht in den Textzusammenhang, wie ferquidus ,ähnlich, eigtl. ,besagt. [...]

• ferquidus