LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe brîo, brî (RGA)

Wörterbuch Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter.
Fundstelle Bd. 3
Inhalt

Brei: [...] Die Bezeichnungen für den B. sind - bis auf „Koch“ - Erbwörter und bedeuten meist ‚das Gekochte‘, so „Brei“ (ahd. brīo, mnl. mnd. bri, ags. brīw < westgerm. *briwa ‚Sud, Gekochtes‘) und „Mus“ (ahd. anfrk. muos, afrs. ags. mōs‚ gekochte, breiartige Speise‘ < westgerm. *mōsa ‚Speise‘). Das im ostobd. übliche „Koch“ n. (‚das Gekochte‘) ist eine Substantivableitung von „kochen“, dem mit der prov.-röm. Kultur aufgekommenen Verb für das ältere „sieden“. In den alten Bedeutungen wird die ehemalige Stellung der Basiskost B. erkennbar. Dazu paßt es, daß „Brei“ und „Mus“ früher das Essen schlechthin bezeichneten. - Demgegenüber stammt die nordgerm. B.bezeichnung gröt u. ä., ndt. „Grütze“ (ahd. gruzzi, ags. gryttetc.) von der Hauptzutat, dem Getreideschrot. [...]

Letzte Änderung am 11.01.2018 durch V.S.
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Lemmata