Wörterbuchangabe wittimon, faderfio (RGA)
Wörterbuch | Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | Bd. 20 |
Inhalt | Mitgift: [...] Die M. trat neben die Zuwendungen des Mannes (Brautwerbung § 11; Ehe recht § 2 c) wie dos und Morgengabe: quod (mulier) de parentes adduxit, id est faderfio (E. Roth. 182; Leges Langobardorum). Solange die (dt.rechtliche) dos noch der Herkunftsfamilie der Frau zufloß, konnte von ihr die M. abgezweigt werden (12, 329): So hatte nach Lex Burgundionum 66,1–3, 86 der Muntwalt, sofern er nicht der Vater oder Bruder der Braut war, an diese ein Drittel der Mannesgabe (wittimon) auszukehren als malahereda. Darin und ebenso in thür. rhedo klingt die später in sächs.Qu. als Gerade angesprochene Zuwendung an (Frauengerade): Es handelte sich um ein aus persönlichen Gegenständen (ornamenta muliebria, matronalia: Schmuck, Kleidung, Zier- und Hausrat) gebildetes Sondergut, das der ehemännlichen Verfügungsmacht entzogen war (Greg. Tur. Hist. Franc. 6,45) und der Frau bei Beerbung des Muntwalts als Voraus (2) belassen wurde (so noch Ssp. Ldr., 124 § 3). [...] |
Letzte Änderung | am 17.01.2018 durch V.S. |
Link | http://www.degruyter.com/view/GAO/RGA_3736 |
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