Wörterbuchangabe sonorpair (RGA)
Wörterbuch | Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | Bd. 6 |
Inhalt | Eber: [...] Die Bezeichnungen des männlichen Schweins in den germ. Sprachen beinhalten teilweise eine Merkmalsopposition wild: gezähmt bzw. unverschnitten: verschnitten. So kommt zumindest dem ahd. ebur (dem mnd. ever und ae.eofor entsprechen) vorwiegend die Bedeutung männliches Wildschwein zu, während ahd. bēr (gleich as. bēr, ae. bār) meist das männliche Hausschwein, den Zuchteber, bezeichnet. Letzteres Lexem begegnet auch in langob.sonorpair. Im Edictus Rothari, c. 351, heißt es: Ipse dicitur sonorpair, qui omnis alius uerres in grege battit et uincit. Den nennt man sonorpair, der alle anderen E. in der Herde schlägt und besiegt. Sonorpair ist also der Leiteber: pair = ahd. bēr, sonor =awn. sonar- (in sonardreyri < *Sonar - galtar - dreyri E.-Blut, sonargǫltr Herden-E.) = Herde. Langob. sonorpair Herden-E. deutet damit im 2. Kompositionsglied auch auf den Zucht-E. [...]. |
Letzte Änderung | am 16.01.2018 durch V.S. |
Link | http://www.degruyter.com/view/GAO/RGA_1227 |
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