Wörterbuchangabe hahilinga (RGA)
Wörterbuch | Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | Bd. 13 |
Inhalt | Hahilinga: Die wahrscheinlich gegen 750 redigierte, aber im hier angesprochenen Text möglicherweise ält. Lex Baiuwariorum nennt III,1 als genealogiae die Hosi Drazza Fagana Hahilinga Anniona (so die Lesarten, die E. von Schwind eher willkürlich aus den stark divergierenden Hs. für die MGH-Ausg. auswählte). Keiner der aus der frk.-röm. Terminologie verfügbaren Titel wird für sie angewandt, daher stammt ihre Machtstellung möglicherweise aus der Zeit vor der Herrschaftsbildung [...]. Schwarz (17, 73) vermutet, daß die Hahilinga aus Thüringen nach Bayern eingewandert sein könnten, weil die Belege des PNs Hahwar, der (s. u. § 2,1) vermutlich den selben Namenstamm wie H. enthält, möglicherweise thür. sind und ON, die vom PN Hahilo abgeleitet sind, sich im NO des bair. Raumes, um Regensburg, finden. Die sprachwiss. Fundierung dieser Theorie ist allerdings zu schwach, um in der Frage der Herkunft des bair. Hochadels zugunsten einer Einwanderung aus Thüringen entscheiden zu können. 1. Zu H. Der Name H. ist zerlegbar in die -inga-Ableitung und den mit dem Suffix -il aus *Hăh- oder *Hāh- erweiterten PN Hachili. Für diesen verzeichnen Förstemann (2, 720) und Kaufmann (6, 163) Belege ab dem 8. Jh. Daneben erscheint auch mehrfach die Schreibung Hechili. Die letztgenannte muß auf durch Primärumlaut zu ã umgelautetes ă zurückgehen; die Belege sind für zu æ umgelautetes ā zu früh. Kaufmann (6, 163) setzt sie daher zu einem kurzvokalischen Stamm ahd. Hăh-, einem aus germ. *Hăg- entstandenen (in Kaufmanns Terminologie: ,expressiv verschärften |
Letzte Änderung | am 12.01.2018 durch V.S. |
Link | http://www.degruyter.com/view/GAO/RGA_2200 |
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