LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe agilolfinga (RGA)

Wörterbuch Beck, Heinrich/Brather, Sebastian/Geuenich, Dieter/Heizmann, Wilhelm/Patzold, Steffen/Steuer, Heiko: Germanische Altertumskunde Online. Kulturgeschichte bis ins Frühmittelalter - Archäologie, Geschichte, Philologie. (2010). Berlin, Boston: De Gruyter.
Fundstelle Bd. 1, S. 96-98
Inhalt

Agilolfinger. Erstes Herzogsgeschlecht der ⟶ Bajuwaren, dessen Herkunft stark umstritten ist [...]. Riezler (1, 143f.) u. a. glauben auf Grund der Rolle, die die Agilolfinger in der L. Bai. spielen, an einer einheimischen Herkunft festhalten zu müssen, während gerade die nach burg. Art berechneten Wergeldsätze der A. im bajuwarischen Volksrecht F. Beyerle (2, 352) veranlaßten, eine burg. Abkunft zu erwägen [...]. Schließlich ist K. A. Eckhardt dieser Auffassung entgegengetreten (9), der — drei verschiedene Geschlechter annimmt, die durch cognatische Bindung verwandt waren und dadurch eine Adelssippe bildeten, wie sie in ihrer Struktur durch K. Schmid beschrieben wurden (Adel § 14c) [...]. Das Schwergewicht der agilolfingischen Herrschaft lag im Gebiet ostwärts des Inn, während Westbayern der Einflußbereich einiger ⟶genealogiae (⟶Huosi, ⟶Fagana u. a., siehe auch ⟶Adel § 11b) gewesen ist. Sitz der agilolfingischen Herzöge war das antike Praetorium in ⟶Regensburg.

Letzte Änderung am 19.12.2017 durch V.S.
Link http://www.degruyter.com/view/GAO/RGA_65
Lemmata