Wörterbuchangabe adhramire (HRG)
Wörterbuch | Cordes, Albrecht/Lück, Heiner/Werkmüller, Dieter: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRGdigital), URL: http://www.HRGdigital.de |
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Fundstelle | Bd. 1, Sp. 69 |
Inhalt | Adchramire; Latinisiertes afrk. Wort umstrittener Herkunft, auch in Formen wie achrammire, adcramire, adframire, adhramire, adramire, agramire, charamire u. a. vorkommend, das meist mit „etwas geloben“ übersetzt wird. So etwa bei der → Wette oder bei der → Spurfolge: ille qui per vestigium sequitur res suas debet per tertia manu adramire. Si vero iam III noctibus exactibus qui res suas quesierit et invenerit, ille apud quem inveniuntur [...] liceat adramire (Lex Salica 39, 1). Möglicherweise deutet das Wort auch darauf hin, dass beim Gelöbnis ursprünglich ein Speer (framea) (→ Rechtssymbolik, Rechtssymbole) ergriffen wurde; erst später wurde an seiner Stelle ein Holzstäbchen (→ festuca) als Rechtssymbol verwendet. |
Letzte Änderung | am 17.06.2020 durch HiWi |
Link | http://www.hrgdigital.de/HRG.adchramire |
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