Wörterbuchangabe bintan (KFW)
Wörterbuch | Karg-Gasterstädt, Elisabeth, Frings, Theodor, Steinmeyer, Elias von (1952-): Althochdeutsches Wörterbuch. Bislang 5 Bände. Leipzig: Sächsische Akademie der Wissenschaften. |
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Fundstelle | Bd. 1, Sp.1063-1066 |
Inhalt | bintan st. v., mhd. nhd. binden; as. bindan, mnd. mnl. binden; afries. binda; ae. bindan; an. binda; got. bindan; binden; 'umwinden, umwickeln; ein Band, Tuch oder ä. um einen Gegenstand (Körperteil) herumschlingen, um ihn damit (zum Schmuck oder Schutz) einzuhüllen; allgem.; prägn.: einer Frau die Brustbinde anlegen, sie gürten; etw. zubinden, verbinden (z. B. eine Wunde); übertr. auf geistige Wunden; etw. zusammenbinden, verknüpfen, einzelne Teile zu einem Ganzen verbinden: Glossenwörter; die Bindung erfolgt mit einem Strick, einem Seil, einem Stoffband; übertr. auf die Bindung mit einem geistigen Band; prägn. als term. techn. der Rhetorik, Logik und Poetik für das durch den Sinn oder die künstlerische Form zu einem Ganzen Verbundene der Teile eines Satzes, eines Schlusses oder eines Dichtwerks; fesseln, jmdn. mit Ketten oder Stricken binden und damit gewaltsam seiner Bewegungsfreiheit berauben.' Die Abgrenzung gegen gibintan, das im Mhd. vornehmlich diese Bedeutung hat, ist hier besonders unsicher. Vermutlich liegt das Kompositum in den Fällen vor, wo sich gibuntan dem Sinn von ‘gefangen’ nähert, doch wurde die Trennung nur nach dem äußeren Kriterium des lat. Lemmas gewagt, vgl. oben, weshalb gibintan immer zu vergleichen ist: 'im eigentl. Sinne; übertr. auf das Fesseln, Binden durch innere Mächte, Sünde, Kummer, Schmerz usw.; reflexiv: sich verpflichten, sich durch ein Versprechen, Gelübde u. ä. binden' |
Letzte Änderung | am 17.05.2017 durch HiWi |
Link | http://awb.saw-leipzig.de/cgi/WBNetz/wbgui_py?sigle=AWB&lemma=bintan |
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