Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (minecleno)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 185f. |
Zitat | Die malbergische Glosse minecleno (PLS, Tit. 29,9) bzw. menecleno (Lex Salica 48,7) 'kleiner Finger' ist durch die kleine Gestalt des Fingers wie in anderen Sprachen motiviert. Das Erstglied gehört zu got. mins, ahd. minniro, ae. min 'geringer, weniger', idg. *mei-, mi-nu 'klein'. Das Zweitglied ist nicht so klar: Gysseling liest hier *minu-hana, also –hana 'Finger'. Auch kann cleno auf einer Verwechslung des Schreibers beruhen, der an eine Bezeichnung wie ahd. kleini, as. klēni 'zierlich', ae. clǣne 'rein' dachte. |
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