Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (inanbina ambilicae)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 241ff. |
Zitat | Die Glosse inanbina ambilicae ist dreiteilig und eine malb. Glosse aus der Handschrift C6 des PLS (Tit. 17,4). Das Letzglied am/bilicae steht in Zusammenhang mit ae. blecan 'scheinen, leuchten', as. blican, an. blika 'sichtbar werden', afr. blika 'blicken', weiter ist zu vergleichen ae. banes blice 'Bloßlegung des Knochens'. Der Zusatz am 'in aspectu' ist auf das vorausgehende Kompositionsglied bina bezogen. bina ist zu west- und nordgerm. *baina-, ae. bān, ahd. an. bein, ne. bone, nhd. Bein „Knochen“ zu stellen. in ist nach van Helten eine Fehlinterpretation des römischen Zahlzeichens III. Woher der Bestandteil an stammt, ist nicht gesichert. Möglich ist eine Entwicklung aus idg. *an-, ani-, ano-, no- 'hinan, auf der Höhe entlang', sodass die Bildung eine lokale Komponente enthalten würde. Der Begriff ist nicht als Komposition, sondern eher als zusammenfassender Satz anzusehen. |
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