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"Das Wort herthamon betrachtet Krogmann (1963: 93) als acc. sg. eines n-Stamms, der im Altfriesischen auf -a ausgeht. Dazu erwähnt er den Erhalt eines älteren -n in Zusammensetzungen: fidiransunu "Sohn des Vaterbruders" oder monandei "Montag". Das späte 8. Jahrhundert mag aber ein bisschen spät sein für Formen mit -n im Proto-Friesischen (Versloot 2014b: 31). Im Runenfriesischen hatte die Einordnung der männlichen n-Stämme, die auf pgerm. *-ōn- zurückgeht, den Phonemwert /å/, das mit oder dargestellt werden konnte, wie auch im Altsächsischen (Versloot 2015: §2.3). Die runenfriesischen Belege aus dem 8. Jh. haben aber in ähnlichechen phonologischen Kontexten nur . Die Endung -on könnte eventuell noch Proto-Friesisch gewesen sein, aber auch hier gilt, dass Altsächsisch und Altniederfränkisch, wo -on die gängige Endung ist, eher in Betracht kommen.
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