Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (sipido)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 290ff. |
Zitat | Die Glosse spido kommt für bleibende Verletzungsfolgen nur in der Lex Frisionum (Add. Sap. Wulemarus IIIa, 34) vor. Man ist sich einig, dass spido auf ein ursprüngliches *sipido zurück geht und zu ae. sīpian, mnd. sīpen, mhd. sīfen „durchsickern, tröpfeln“, idg. *seip-, seib- „ausgießen, seihen, rinnen, tröpfeln“ gehört. Vermutlich ist spido nicht unbedingt der friesischen Sprache zuzuordnen, sondern geht wie liduwagi auf fränkischen Einfluss zurück. Die Bezeichnung ist wohl als maskulines Verbalabstraktum aufs germ. *-ipan anzusehen. Ingesamt ist es als s(i)pido „vertiefte Narbe“ zu übersetzen. |
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