Literatur Niederhellmann, Annette: Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. (inchlauina)
Autor | Niederhellmann, Annette |
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Titel | Arzt und Heilkunde in den frümittelalterlichen Leges. Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. |
Weitere bibliographische Angaben | Berlin/ New York 1983. |
Fundstelle | S. 272f. |
Zitat | inchlauina ist eine malbergische Glosse aus dem PLS (Tit. 29,16) und der Lex Salica (Tit. 48,13) behandelt das Herausschlagen eines Zahns. Durch eine Nähe zur Glosse lichauina erschloss Gysseling für beide Wörter die Grundform *in-haƀino 'einhauen'. Grimm und van Helten trennten die Glossen aber. Grimm vermutet, dass die Vorstellung des 'Ausbrechens' hinter beiden Glossen steht. Van Helten stellt das Wort zu nnd. clōven, as. clōƀian 'spalten' und erklärte die erste Silbe mit einer Entstellung von cin. Da es sich aber tatsächlich um eine Verschreibung handeln kann, ist der Deutung, dass beide auf die von Gysseling entschlossene Grundform zurückgehen der Vorzug zu geben. |
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