Im Kontext der Glossen wird der Überfall auf Schlafende behandelt; dieser Tit. XIV, 11 wurde später eingefügt und ist daher an verschiedenen Stellen auffindbar und an verschiedene Umgebungen angepasst.

Die Glossen sind A2 friomusdum, C6 freomundo, H chreo mosdo, D7 frio mosi do, D8 prio mosido, D9 fhrio mosido, ss treo mosido.

Anders als H mit dem Erstglied chreo "Leiche" vermuten lässt, geht es aber wohl um die Beraubung einen schlafenden Freien, da diese Belege zahlenmäßig überlegen sind.

Das Zweitglied dazu ist musdo "Beraubung" bzw. eine jüngere Neubildung zur selben Wurzel (idg. *meus "stehlen, berauben") musido "Beraubung". Etymologisch ist das Wort sehr umstritten, könnte aber von *idg. muz-dh- stammen, sodass eine Vorform zur Glosse als *mus-dh- "Begehen eines Raubes (Raub-Tun)" zu sehen wäre.