Werktextstelle LLan C Tit. XLII. 22
Werktextstelle | LLan C Tit. XLII. 22 |
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Textauszug | Si quis amodo in presentia regis vel iudicis seu liberorum hominum qualicumque modo wadia dederit, et postea negare voluerit ille qui wadia dedit, quod in tali tenore wadia non dedisset, sicut ille qui wadia suscepit, queritur: si fuerint liberi homines inter, quorum fides admittitur, non habeat licentiam iurare quod in tali tenore wadia non dedisset; nisi qualiter iudex, qui iudicavit, se memoraverit vel homines qui interfuerunt, quando wadia ipsa dedit, testificaverint, ita compleatur et in eorum testimonium credant. Quia si stantia, quam ante liberos homines aliquis fecit constare debet, quanto magis ea causa, quae per wadia firmatur, et homines liberis [inter]sunt, negare nihilominus convenit? Si vero tales homines inter non fuerint, quorum admittitur fides, quando ipsa wadia data fuerint, tunc exinde procedant iudicium, sicut ab ipso Rotharino rege statutum est. |
Übersetzung | Wenn jemand in Zukunft vor dem König, einem Richter oder vor freien Menschen auf jede beliebige Weise ein Pfand gibt, und später möchte der, der das Pfand gegeben hat, es abstreiten, dass er mit diesem Wortlaut das Pfand gestellt hat, so klage jener, der das Pfand entgegengenommen hat: Wenn freie Männer zugegen waren, deren Glaubwürdigkeit unbestritten ist, habe er keine Berechtigung zu schwören, dass er das Pfand nicht mit diesem Wortlaut gegeben habe; vielmehr muss er das, woran der Richter, der das Urteil gesprochen hat, oder die Menschen, die zugegen waren, als er das Pfand gestellt hat, sich erinnern kann, erfüllen und man glaube deren Urteil. Weil wenn man schon ein Abkommen, das jemand vor freien Menschen zu geben hat, leisten muss, umso mehr wiegt dann, wenn die Sache, die durch Pfand gerichtet werden muss, und dies trotz Anwesenheit freier Männer, später nichtsdestoweniger zu leugnen? Wenn aber solche Menschen nicht zugegen waren, denen Glaubwürdigkeit zugestanden wird, als das Pfand gegeben wurde, dann gehe daraus ein Urteilsspruch hervor, wie es von König Rothari selbst bestimmt worden ist. |
Apparatvariante | wadia |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 280, Zeile 21 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |