Werktextstelle LLan C Tit. XXXII. 22
Werktextstelle | LLan C Tit. XXXII. 22 |
---|---|
Textauszug | Si quis alium pulsaverit de servo aut de aldione suo, quod furtum aut homicidium aut aliquod malum fecisset, si viventem ipsum servum aut aldionem eum pulsavit et conpelationem fecit, faciat ei iustitiam quando pulsatus fuerit. Nam si dum ipse servus advixerit, dominus eius nun pulsaverit, nisi post mortem servi aut aldionis ipsius [quesierit a] domino eius ut iustitiam faciat: decrevimus ut nullam habeat facundia requirendi, si vivente servo aut aldione non pulsaverit domino eius; quia iniustum nobis apparuit, ut posteus servum aut aldionem non querere potuerit, ut ei aliquam iustitiam faciat. |
Übersetzung | Wenn jemand einen anderen wegen seines Knechts oder Halbfreien verklagt, weil dieser einen Diebstahl, Totschlag oder irgendein anderes Übel begangen hat, und er ihn zu Lebzeiten verklagt und gegen ihn vorgeht, dann soll er ihm Gerechtigkeit üben, wann immer er verklagt wird. Verklagt er aber seinen Herren zu Lebzeiten des Knechtes nicht und verlangt vielmehr erst nach dem Tod des Knechtes oder Halbfreien, dass dessen Herr ihm Gerechtigkeit widerfahren lasse, da bestimmen wir: Hat er bei Lebzeiten des Knechtes oder Halbfreien dessen Herrn nicht verklagt, dann kann er ihn darum nicht mehr ansprechen. Denn es erschien uns ungerecht, dass er ihm Gerechtigkeit leisten soll, nachdem jener den Knecht oder Halbfreien selbst nicht mehr belangen kann. |
Apparatvariante | aldionem |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 272, Zeile 6 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |