LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Werktextstelle LLan C Tit. XXX. 2

Werktextstelle LLan C Tit. XXX. 2
Textauszug

De scribis hoc prospeximus, ut nullus qui cartulam scribet, sive ad legem Langobardorum quoniam apertissima est et poene omnibus nota, sive ad Romanorum, non aliter faciant, nisi quomodo in ipsis legibus continetur. Nam contra legem Langobardorum aut Romanorum non scribant; quod non sciunt interrogent alteros; et si non potuerint ipsas leges pleniter scire, non scribant ipsas cartulas; et qui aliter scribere presumpserint, conp. widrigild suum;

Übersetzung

Betreffs der Schreiber haben wir es so gehalten, dass diejenigen, ob sie die Urkunden nun nach dem Langobardenrecht abfassen, weil es sehr leicht zugänglich und fast allen bekannt ist, oder nach dem römischen, nichts anderes verurkunden sollen als das, was in den Gesetzen enthalten ist; sie sollen also wider das langobardische oder römische Recht nichts beurkunden. Was sie nicht kennen sollten, mögen sie bei anderen erfragen und wenn sie sich in eben den Gesetzen nicht sorgfältig auskennen, sollen sie keine Urkunden schreiben. Und wer sich dennoch untersteht, anders zu handeln, büße sein Wergeld;

Apparatvariante widrigild
Edition MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 268, Zeile 34
Legesbereich Leges Langobardorum