Werktextstelle LLan C Tit. XXI. 10
Werktextstelle | LLan C Tit. XXI. 10 |
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Textauszug | Si quis uxorem suam criminaverit asto sine causa legitima, quasi adultera sit, aut animam mariti tractasset, liceat illi mulieri per sacramentum parentum aut per pugnam se mundare; et si puricata fuerit, tunc maritus eius prebeat sacramentum cum parentibus suis legitimis sibi 12, quia non asto animo et dolose ei crimen iniecit, nisi perceptam suspectionem audita habuisset haec verba. Et haec si facere potuerit, sit solutus a culpa; et si noluerit iurare, conponat widrigild eius mulieris, tamquam si fratrem eius occidisset, medietatem regi et medietatam parentibus mulieris. |
Übersetzung | Wenn einer mit List seine Ehefrau ohne einen rechtmäßigen Grund beschuldigt, sie hätte Ehebruch begangen oder dem Leben ihres Ehemanns nachgestellt, so darf jene Frau durch Sippeneid oder Zweikampf ihre Unschuld beweisen. Wenn sie ihre Unschuld bewiesen hat, dann soll ihr Ehemann mit seinen rechtmäßigen Verwandten selbst als zwölfter [Mann] schwören, dass er sie weder mit List noch böswillig des Unrechts beschuldigt habe, sondern auf einen bestimmten Verdacht hin, nachdem er solche Worte vernommen hatte; wenn er dies tut, sei er frei von Schuld. Und wenn er es nicht wagt, zu schwören, so büße er das Wergeld der Frau, als hätte er ihren Bruder getötet - halb an den König und halb an die Verwandten der Frau. |
Apparatvariante | widrigild |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 255, Zeile 25 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |