Werktextstelle LLan C Tit. XXI. 2
Werktextstelle | LLan C Tit. XXI. 2 |
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Textauszug | Si sponsus de sponsa sua dixerit: adulterata sit postquam eam sponsatam habuit, liceat parentibus eam purificare cum duodecim sacramentalibus; tunc post purificata accipiat eam sponsus, sicut in priore fabula stetit. Et si postquam purificata fuerit, eam tollere uxorem neglexerit, sit culpabilis sponsus dupla meta, quantum dictum est in die illa, quando fabula firmata fuerat. Et si parentes, ut dictum est, eam mundare non potuerunt ab hoc crimine, tunc sponsus recipiat res suas, quas dedit, et illa paciatur penam adulterii, sicut in hoc edicto constitutum est. |
Übersetzung | Wenn ein Bräutigam über seine Braut sagt, dass sie Untreue begangen habe, nachdem sie ihm anverlobt war, darf ihre Verwandtschaft sie mit zwölf Eidhelfern entsühnen. Danach soll ihr Verlobter sie aufnehmen, wie es zuvor abgesprochen war. Und wenn der Bräutigam nach der Entsühnung verschmäht, sie zu seiner Frau zu nehmen, sei er des doppelten Wittums schuldig, das er an jenem Tag versprochen hatte, als die Vereinbarung getroffen war. Wenn aber ihre Verwandten sie von diesem Vorwurf nicht auf die beschriebene Art reinigen können, dann soll der Bräutigam all sein Gut zurückerhalten, das er ihr gegeben hat, und jene trifft die Strafe für Ehebruch, wie sie in diesem Gesetzbuch festgelegt ist. |
Apparatvariante | mundare |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 254, Zeile 36 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |