Werktextstelle LLan C Tit. XX. 10
Werktextstelle | LLan C Tit. XX. 10 |
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Textauszug | De donationibus qui sine launigild aut sine commutationibus stare non debeant, quia et eas specialiter in aedicto non fuit institutum, tamen usque modo sic est iudicatum; idemque pro errore tollendo hoc scribere in edicti pagine iussimus, ut qui fuerit propinquus, parentibus ipse succedat. Et si ipsi superstes fuerit, quae ipse donatione sine launigild dedit, post se debeat recolligere, excepto si in aecclesia aut in loco sanctorum in xenodichio pro animam suam aliquid quaecumque donaverit, stabile debeat permanere. Quia in loco sanctorum aut in exenodochio nec tinx aut launigild inpedire debeat, quod pro anima factum est. |
Übersetzung | Was eine Schenkung anbelangt, die ohne ein Lohngeld oder eine Unterredung vollzogen wurde: Eine solche darf es nicht geben, denn auch wenn es nicht ausdrücklich im Gesetzbuch aufgenommen ist, so hat man dennoch bislang so Recht gesprochen; und damit wir [jeglicher] Verfehlung entgegenwirken, haben wir dies ebenso in das Gesetzbuch aufnehmen lassen, dass eben derjenige, der nächster Verwandter ist, seinen [verstorbenen] Verwandten in das Erbe folgt. Und wenn derjenige, der die Schenkung ohne Lohngeld vollzogen hat, noch immer am Leben ist, dann soll er nach der Schenkung das Geschenkte wieder zusammensammeln, außer wenn er für sein Seelenheil etwas der Kirche oder den Stätten der Heiligen in einem Spital zuwendet: Dann soll es in Kraft bleiben. Da es nämlich an einen heiligen Ort oder an ein Spital gespendet wurde, soll die Spender weder ein Gedinge noch das Lohngeld behindern - schließlich wurde es um der Seele willen getan. |
Apparatvariante | tinx |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 254, Zeile 19 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |