Werktextstelle LLan C Tit. XVII. 21
Werktextstelle | LLan C Tit. XVII. 21 |
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Textauszug | De eo qui filiam in casa habuerit in capillis, et filium non habuerit legitimum, ut de rebus suis amplius per nullum titulum cuicumque donationem, aut pro anima sua facere possit, nisi partes duas: terciam vero relinquat filiae suae, sicut iam a glorioso Rothari rege institutum est. Quia qui tinx facit, et postea filia nascitur, in tercia parte ipsum tinx rumpit secundum anteriorem edictum, et si duas aut amplius, medietatem: ideo nos, dum in ipso edicto legitur „de tinx quod est donatio", nobis conparuit, quod per nullam donationem nec per launigild possit filiam suam de ipsa tercia portione substantiae suae exheredem facere; et si duas aut amplius fuerint, de medietate. |
Übersetzung | Über einen Mann, der eine Tochter zuhause in offenem Haar [= unverheiratet] hat, und keinen gesetzmäßigen Sohn soll der Erlass ergehen, dass er durch keinen Beschluss, keine Schenkung oder seinen Willen über mehr als zwei Drittel seines Vermögens verfügen darf: Ein Drittel überlasse er seiner Tochter, wie es vom ruhmreichen König Rothari festgesetzt worden ist. Weil wenn einer ein Gedinge teilt und später eine Tochter geboren wird, fällt ihr gemäß des älteren Edikts ein Drittel durch das Ding zu. Und wenn es zwei oder mehr waren, dann die Hälfte. So haben wir es beschlossen, weil ja in eben diesem Edikt zu lesen steht "über das Gedinge, das eine Schenkung ist", dass man durch keine Schenkung und kein Lohngeld seine Tochter aus diesem Drittel der Versorgung enterben kann; und wenn es zwei oder mehr waren, dann von der Hälfte. |
Apparatvariante | tinx |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 251, Zeile 47 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |