Werktextstelle LLan C Tit. XI. 3
Werktextstelle | LLan C Tit. XI. 3 |
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Textauszug | Si quis servum aut aldionem alterius per conludium conpraehendere presumpserit, dicendo quod super furtum suum eum praesisset aut tacite in curte sua noctis tempore invenisset, et conludium ipsum apparuerit, et certa fuerit veritas adprobata: conponat ipse, qui eum per talem ingenium conpraehendere praesumpserit, ei cuius fuerit servus aut aldius, quantum ipse conponere debuit, si absque conludio aut fraude eum praesisset, id est furtum ipsum, quod quaerebat, in actogild, et pro inlicita praesumptione conponat solidos 40; et si de furto non repetierit, nisi de tacito in curte sua conpraehenso dixerit, conponat solidos 40, si ipsum conludium apparuerit. |
Übersetzung | Wenn sich jemand untersteht, einen fremden Knecht oder Halbfreien im geheimen Einverständnis mit ihm festzunehmen und zu sagen, dass er ihn bei einem Diebstahl festgenommen oder ihn im Geheimen nachts in einem Hof aufgefunden habe, und diese Machenschaft ans Licht kommt sowie als gewiss und wahr bewiesen wird, dann büße derjenige, der sich angemaßt hat, ihn unter einem solchen Vorwand festzunehmen, dem Herrn des Knechts oder Halbfreien genausoviel wie dieser zahlen müsste, wenn sein Knecht wirklich ohne Machenschaft und Betrug aufgegriffen worden wäre; bei Diebstahl büße er also, wenn er [= der Herr des Knechts] diesen geltend machte, mit dem Achtgeld und für das gesetzeswidrige Vorgehen obendrein 40 Schillinge; und für den Fall, dass er [= der Herr des Knechts] keinen Diebstahl geltend machte, sondern das heimliche Eindringen in seinen Hof, büße er 40 Schillinge, wenn die Machenschaft aufgedeckt ist. |
Apparatvariante | actogild |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 246, Zeile 11 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |