Werktextstelle LLan C Tit. II. 6
Werktextstelle | LLan C Tit. II. 6 |
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Textauszug | Si quis qualemcumque hominem ad regem accusaverit quod ad animae pertineat periculum, liceat ei qui accusatus fuerit, cum sacramento satisfacere et se edoniare, et si talis causa emerserit, et adest homo in presenti qui crimen mittit, liceat eum per camphionem id est per pugnam crimen ipsum desuper se si poluerit eicere; et si ei probatum fuerit, aut de anima aut qualiter regi placuerit conponat; et si probare non potuerit et cognoscitur dolose accusasse, tunc ipse qui accusavit et probare non potuit, wirigild suum conponat, medietatem regi et medietatem cui crimen iniecit. |
Übersetzung | Wenn jemand einen beliebigen Menschen beim König anklagt, woraus sich eine Gefahr für dessen Leben ergibt, dann sei es dem Angeklagten gestattet, mit einem Eid Genüge zu leisten und sich von der Schuld reinzuwaschen und wenn ein solcher Fall auftritt und ein Mensch anwesend ist, der diese Beschuldigung vorbringt, dann sei es [dem Angeklagten] erlaubt, den Vorwurf, wenn er ihn denn entehrt, von oben herab mittels eines Kämpfers, d.h. durch einen Kampf, von sich zu weisen; und wenn er überführt wird, büße er entweder mit seinem Leben oder wie es dem König gefällt; und wenn er ihn nicht überführen kann und erkannt wird, dass er zu Unrecht angeklagt worden ist, dann büße eben der Ankläger, der ihn nicht überführen konnte, mit seinem Wergeld, und zwar zur Hälfte an den König und zur Hälfte an den der Tat Beschuldigten. |
Apparatvariante | wirigild |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 238, Zeile 28 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |