Werktextstelle LLan L Tit. 132. III
Werktextstelle | LLan L Tit. 132. III |
---|---|
Textauszug | Si quis fraudolenter tolerit ancillam alienam et dixerit, quod eam servus aut haldius ipsius tolissit ad oxorem, et postea veritas clarifacta fuerit, quod non eam ipse servus aut haldius tolissit, tunc primum omnium reddat ipsum mancipium, cuius fuit, et sit eius ancillam cuius antea fuerat. Et ille qui hanc fraudem fecerit, dit insuper aliam talem ancillam aut haldianam eidem homini, cui fraudem fecit, et reddat operas de ipsa ancillam, quam fraudolenter tolit, quamdiu eam habuit aput se. |
Übersetzung | Wenn jemand betrügerisch eine fremde Magd zur Frau nimmt und sagt, dass sie sein Knecht oder Halbfreier zur Frau genommen hätten, und später die Wahrheit ans Licht kommt, dass sein Knecht oder Halbfreier sie nicht zur Frau genommen haben, dann muss er vor allem anderen die Unfreie dem, der sie vorher besaß, zurückerstatten und sie bleibe dann dessen Magd, dem sie zuvor gehörte. Und jener, der diesen Betrug beging, muss aber überdies demselben Mann, an dem er den Betrug beging, eine zweite gleichwertige Magd oder Halbfreie übergeben und er muss die Dienste jener Magd, die er betrügerisch zur Frau nahm, [ihrem Herrn] ersetzen, für so lange, wie er sie bei sich hatte. |
Apparatvariante | haldianam |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 164, Zeile 18 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |