Werktextstelle LLan L Tit. 121. V
Werktextstelle | LLan L Tit. 121. V |
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Textauszug | Si autem haldius aut servus alienus hoc malum in libera mulierem facere presumpserit, tunc patronus eius conponat ad maritum ipsius mulieris solidos 60, et ipsa persona dit ei in manu. Si vero servus aut haldius alienus per volontatem domini sui hoc malum fecerit, quod suprascriptum est, et provatum fuerit quod ipse dominus consensit, conponat sicut supra wirigild suum; sic tamen ut ipse servus in ipsa conpositionem tradatur. Et si provata causa non fuerit de domini eius volontatem, tunc ipse dominus servi aut haldionis pureficet se per sagramentum cum legetimis sagramentalibus suis, ut in ipsum malum consentiens non fuissit, et sit absolutus, et tantum fiat, sicut supra previdemus vel statuimus de servo haldione. |
Übersetzung | Wenn sich aber ein fremder Halbfreier oder Knecht herausnimmt, diese Übeltat bei einer freien Frau zu begehen, dann büße sein Schutzherr an den Ehemann der Frau 60 Schillinge und händige ihm den Mann aus. Wenn jedoch ein fremder Knecht oder Halbfreier die oben beschriebene Schandtat mit Willen seines Herren ausführt und es erwiesen ist, dass der Herr einverstanden war, büße er wie oben sein Wergeld; aber so, dass der Knecht auf diese Zahlung übergeben werde. Und wenn es aber nicht erwiesen ist, dass es der Willen seines Herren war, dann soll sich der Herr des Knechts oder Halbfreien durch Eid mit seinen rechten Eideshelfern von dem Vorwurf reinigen [und schwören], dass er jener Schandtat nicht zugestimmt habe. Dann sei er entlastet und es geschehe nur soviel, wie wir zuvor über den Knecht bzw. den Halbfreien beschlossen und bestimmt haben. |
Apparatvariante | wirigild |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 159, Zeile 5 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |