Werktextstelle LLan L Tit. 120. IIII
Werktextstelle | LLan L Tit. 120. IIII |
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Textauszug | Contenit autem anterior edictus de fream suam, qui eam male tractaverit, ut amittat mundium ipsius; et non dicit, qualis sit ipsa mala tractatio. Proinde providimus dicere, quia ipsa sit mala tractatio, id est si eam fame negaverit, aut vestimentum vel calciamentum secundum qualitatem pecuniae non dederit, aut ad servum vel haldionem alterius eam oxorem dare presumpserit, aut eam battederit turpiter (excepto si infans fuerit, pro honesta disciplina ostendendum muliebre opera, aut ad vicium malum emendandum, sicut de propriam filiam suam) et si eam in indicebilem operam quoacta minaverit, aut si ipsa adulteraverit: |
Übersetzung | Zwar steht im älteren Gesetzbuch, dass derjenige, der seine Freie misshandelt, die Munt über sie verliere, doch sagt es nicht, um welche Art von Misshandlung es sich handele. Deshalb haben wir beschlossen, zu erklären, von welcher Art diese Misshandlung ist: Wenn er sie vor Hunger umkommen ließe oder er ihr Kleidung bzw. Schuhe nicht gewähren würde, die ihrer Begüterung entsprächen, oder wenn er sich unterstünde, sie einem fremden Knecht oder Halbfreien zur Frau zu geben, oder wenn er sie zu ihrer Schande schlagen würde (außer etwa, wenn sie noch ein Kind ist, um ihr weibliche Arbeiten beizubringen oder üble Angewohnheiten zu bestrafen, wie er es auch seiner eigenen Tochter gegenüber tun würde) und ihr drohte, sie zu unrühmlicher Arbeit zu zwingen oder sogar Beischlaf mit ihr halte: |
Apparatvariante | haldionem |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 158, Zeile 2 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |