Werktextstelle LLan L Tit. 111. VIII
Werktextstelle | LLan L Tit. 111. VIII |
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Textauszug | Si quis servum aut haldionem alterius per conludium conpraehindere presumpserit, dicendo quod super furtum suum conpraesissit aut tacito in curtem suam noctis tempore invenissit, et conludius ipse apparuerit et certa fuerit veritas adprovata: conponat ipse, qui eum adpraehindere per talem ingenio praesumpserit, ei cuius fuerit servus aut haldius, quantum ipse conponere debuit, si absque conludium aut fraudem eum presissit, id est furtum ipsum, quod querebat, in actogild et pro inlecita presumptionem solidos 40; |
Übersetzung | Wenn sich jemand untersteht, einen fremden Knecht oder Halbfreien in [geheimer] Absprache mit ihm festzunehmen und zu sagen, dass er ihn bei einem Diebstahl festgenommen oder auf frischer Tat nachts auf seinem Hof ertappt habe, und diese Machenschaft offenkundig und als hieb- und stichfest erwiesen wird, dann büße derjenige, der sich unterstand, ihn unter einem solchen Vorwand festzunehmen, dem Herrn des Knechts oder Halbfreien ebenso viel, wie dieser [Herr] selbst zahlen müsste, wenn der Knecht [wirklich und] ohne Machenschaft und Betrug festgenommen worden wäre - falls er also einen Diebstahl geltend machte mit dem Achtgeld und für das unerlaubte Unterfangen außerdem 40 Schillinge. |
Apparatvariante | haldionem |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 153, Zeile 1 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |