Werktextstelle LLan L Tit. 65. I
Werktextstelle | LLan L Tit. 65. I |
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Textauszug | De eo qui filiam in capillo in casa habuerit, et filium non reliquerit legetimum, ut de rebus suis amplius per nullum titulum cuiquam per donationem aut pro anima sua facere possit, nisi partis duas; tertia vero relinquat filiae suae, sicut iam gloriose memorie Rothari rex instituit. Quia qui thinx facit, et postea filiam nascitur, in tertiam partem ipsum thinx rumpit secundum anteriorem edictum, et si duas aut amplius, in mediaetate: ideo nos, dum in ipso edicto legitur de thinx quod est donatio, nobis conparit, quod per nullam donationem nec per launegild possit filiam suam de ipsam tertiam portionem substantiae suae exherede facere, et si duas aut amplius fuerent, de mediaetatem. |
Übersetzung | Von dem, der eine noch unverheiratete Tochter [im offenen Haar] zu Hause hat, aber keinen ehelichen Sohn hinterlässt. [Ein solcher] kann von seinem Gut niemandem mehr als zwei Drittel zuwenden, welchen Titel er auch immer habe, sei es als Schenkung oder aus Glaubensgründen; das letzte Drittel hinterlasse er jedenfalls seiner Tochter, wie es schon König Rothari, dessen Ehrwürdigkeit wir gedenken, bestimmt hat. Wenn nun jemand gemäß des älteren Edikts ein Gedinge macht, [ihm] nachher eine Tochter geboren wird und diese dann für ihr Drittel oder für die Hälfte, falls es zwei oder mehr [Töchter] sind, das Gedinge bricht, bestimmen wir deshalb, nachdem nun zu lesen ist, dass das Gedinge eine Schenkung ist, dass man durch keine Schenkung und auch nicht gegen ein Lohngeld, seine Tochter dieses Drittels seines Guts oder, wenn es zwei oder mehr [Töchter] sind, der Hälfte enterben könne. |
Apparatvariante | thinx |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 134, Zeile 6 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |