Werktextstelle LLan ER Tit. 188
Werktextstelle | LLan ER Tit. 188 |
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Textauszug | Si puella libera aut vedua sine volontatem parentum ad maritum ambolaverit, libero tamen, tunc maritus qui eam accepit uxorem, conponat anagrip solidos viginti et propter faida aliûs viginti; et si contegerit eam antea mori quam mundium eius faciat, res ipsius mulieris ad eum revertantur, qui mundium eius in potestatem habit, nam amplius calumnia praesumptori non generetur: ideo perdat maritus res mulieris, eo quod mundium facere neglexit. |
Übersetzung | Wenn ein freies Mädchen oder eine Witwe ohne den Willen ihrer Verwandtschaft zu einem Mann, einem freien Mann immerhin, zieht, dann büße der Ehemann, der sie zur Frau genommen hat, 20 Schillinge für die Antastung und weitere 20 wegen der Fehde. Und wenn es sich zuträgt, dass sie stirbt, bevor er ihre Munt erworben hat, dann falle das Gut der Frau an den zurück, der über sie die Muntgewalt hat, denn dem Eigenmächtigen soll man weiter nicht mit Klage zusetzen: Deshalb verliere freilich der Mann das Gut des Weibes, weil er es verschmäht hat, sich die Munt [rechtzeitig] zu verschaffen. |
Apparatvariante | anagrip |
Edition | MGH LL IV (Leges Langobardorum), Seite 45, Zeile 7 |
Legesbereich | Leges Langobardorum |