Wörterbuchangabe fraida, faida, faidosus, gi-fêh (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 284 |
Inhalt | Fehde Sf erw. obs. (10. Jh., feidosus, exfaida 8. Jh.), mhd. vē(he)de, ahd. (gi)fēhida, mndd. vede-, mndl. ve(e)de Aus wg. *faih-iþō f. ‛Feindseligkeit’, auch in ae. fǣhđ(u), afr. fāithe, fēithe, Abstraktbildung zu dem Adjektiv wg. *faiha- ‛feindselig, geächtet’ in ae. fāh, afr. fāch, ahd. gifēh, mndl. gevee; hierzu auch gt. bifaih ‛Übervorteilung’, gt. bifaihon ‛übervorteilen’. Zu ig. *peiḱ- ‛zürnen’ (o.ä.) in air. oech ‛Feind’, ai. píśuna- ‛böse, verleumderisch’, lit. (mit Verhalten einer Kentum-Sprache) peĩkti ‛tadeln, schmähen’, lit. pìktas ‛böse’, lit. pỹkti ‛zürnen’. Eine einfachere Wurzelform *pei- wird unter Feind dargestellt. Eine Präfixableitung ist befehden. Der Fehdehandschuh ist der von einem Ritter als Aufforderung zu Kampf oder Fehde einem Gegner hingeworfene Handschuh. Die Ausdrucksweise kommt aber erst im 18. Jh. im Anschluss an frz. jeter le gant ‛den Handschuh hinwerfen’ auf. |
Letzte Änderung | am 22.09.2017 durch V.S. |
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