LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe wîhan (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 978
Inhalt

Weigand

Sm ‛Kämpfer’ per. arch. (9. Jh.), mhd. wīgant, ahd. wīgant, as. wīgand

Wie ae. wīgend ursprünglich Partizipialbildung zu einem starken Verb für ‛kämpfen’, das in verschiedenen Stammbildungen bezeugt ist: gt. weihan, ­anord. vega, ae. -wegan, ahd. -wehan, mhd. wīgen. Da somit die vollstufige Form mit -g- nicht für das ganze Westgermanische nachgewiesen werden kann, ist auch denkbar, dass eine denominale Ableitung zu g. *weiga- m./n. vorliegt (­anord. vígr, ae. wīg n., afr. wīch, as. wīg, ahd. wīg m./n.). Außergermanisch entsprechen l. vincere ‛besiegen’, air. fichid ‛kämpft’, gr. ouk epíeikton ‛unbezwingbar’ und vielleicht lit. veĩkti ‛machen, tun, ausführen’ (deutlicher lit. nuveĩkti ‛besiegen’). Das Wort ist im Deutschen eigentlich ausgestorben, aber in archaisierender Dichtung wiederbelebt worden.

Letzte Änderung am 29.03.2017 durch HiWi
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