Wörterbuchangabe wid, languuid (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 977 |
Inhalt | Weide Sf ‛Baum’ std. (9. Jh.), mhd. wīde, ahd. wīda, mndd. wide, mndl. wijd, wijt. Aus g. wīþja/ō m./f. ‛Weide’, auch in anord. víđir m., ae. wīþig m.; vielleicht ist eine ältere Form *wīþw-, da die außergermanischen Sprachen mehrfach auf einen solchen Lautstand weisen. Die Weide heißt ersichtlich nach ihren biegsamen, zum Flechten gut geeigneten Zweigen; letztlich liegt den Bezeichnungen ig. *weiə- ‛winden, flechten’ zugrunde (l. viēre usw.). In welchem Umfang für die einzelsprachlichen Bezeichnungen aber gemeinsame Vorformen oder parallele Bezeichnungen vorauszusetzen sind, lässt sich kaum sagen. Vergleichbar sind (wiət-u-): gr. ītéa, apreuß. witwan n., lett. vîtuõls (lit. žilvìtis m. ‛Grauweide’), ähnlich russ. vetlá. Ferner als ‛Weidenzweig, Rute’, auch ‛Ranken’ u.ä. ai. vetasá- m. ‛Rotang’, avest. vaētaii- ‛Weidengerte’, l. vītis ‛Ranke, Rebe’, kymr. gwden ‛Weidenzweig’, lit. vytìs ‛Rute, Gerte’, akslav. větvĭ ‛Zweig, Rute’. |
Letzte Änderung | am 11.12.2017 durch V.S. |
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