Wörterbuchangabe scînan, gebalskeinî (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 799 |
Inhalt | scheinen Vst std. (8. Jh.), mhd. schīnen, ahd. skīnan, as. skīnan. Aus g. *skei-na- Vst. ‛scheinen’, auch in gt. skeinan, anord. skína, ae. scīnan, afr. skīna. Außergermanisch vergleicht sich akslav. sijati ‛leuchten, glänzen’ und vielleicht l. scintilla ‛Funke’. Im Deutschen entwickelt sich früh die Bedeutung ‛zeigen, vorzeigen’, zu der einerseits erscheinen, andererseits Schein im Sinne von ‛Dokument’ gehört. Auf die Möglichkeit des bloßen Vorspiegelns ohne realen Hintergrund zielt die einschränkende Verwendung in wahrscheinlich, anscheinend, scheinheilig und scheinbar, auch beim Verbum selbst (es scheint nur so). Abstraktum: Erscheinung; Präfixableitung zu Schein: bescheinigen. |
Letzte Änderung | am 21.09.2017 durch V.S. |
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