LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe ruoda (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 776
Inhalt

Ruder Sn std. (9. Jh.), mhd. ruoder, ruodel, ahd. ruodar, mndd. roder, rōr, mndl. ro(e)der, roider u.a. Aus wg. *rōþra- n. ‛Ruder’, auch in ae. rōđer, afr. rōther. Anord. róđr m., das formal entspricht, bedeutet ‛das Rudern’; ­anord. rœđi ‛Ruder’ ist abweichend gebildet. Alte Instrumentalbildung zu dem Wort für rudern, das unter rojen dargestellt ist. Eine abweichende Instrumentalbildung von der gleichen Wurzelform ist l. rēmus m. ‛Ruder’, parallel gebildet von der Wurzelstufe sind ai. arítra- m., lit. ìrklas m. ‛Ruder’. Das einfache Ruder war in alter Zeit auf der rechten Seite des Schiffs und diente vor allem zum Steuern (deshalb Steuerruder und Steuerbord ‛rechts’). In der Seemannssprache ist deshalb Ruder das Steuer, während das Mittel zum Rudern Riemen2 heißt. Verb: rudern.

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
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