LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe lîdan, lidinlaib (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 569f.
Inhalt

leiden Vst std. (8. Jh.), mhd. līden, ahd. līdan u.ä., as. līđan ‛gehen, weggehen, vergehen’. Aus g. *leiþ-a- Vst. ‛weggehen’, auch in gt. -leiþan, ­anord. líđa, ae. līđan, afr. lītha. Die Bedeutung hat sich im Deutschen von ‛weggehen’ zu ‛leiden’ gewandelt unter dem Einfluss des präfigierten erleiden ‛erfahren’ und des nicht unmittelbar verwandten Substantivs Leid. Keine unmittelbare Vergleichsmöglichkeit. Mit der weiterentwickelten Bedeutung ‛sterben’, die im Altnordischen als Variante vorliegt (vgl. auch leiđi ‛Grabstätte’) kann gr. loítē ‛Grab’ (Glossenwort), avest. raēθ- ‛sterben’ zusammenhängen; mit möglicherweise ursprünglicherer Bedeutung toch. A lit-, let- ‛herabfallen’.

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
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