LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe laib, lidinlaib (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 556
Inhalt

Laib Sm std. (8. Jh.), mhd. leip, ahd. leib, älter hleib. Aus g. *hlaiba- m. ‛Brot’, auch in gt. hlaifs, ­anord. hleifr, ae. hlāf, afr. hlēf. Auffällig ähnlich ist gr. klī́banos ‛Backofen’, gr. klībanítēs ‛im Klibanos gebackenes Brot’. Da das griechische Wort ziemlich sicher eine Entlehnung aus einer unbekannten Sprache ist, wird auch das germanische Wort aus dieser Sprache entlehnt sein. Einzelheiten bleiben unklar. Mit Laib wurde außer der Form vermutlich auch das auf ältere Weise zubereitete (ungesäuerte) Brot bezeichnet, während Brot das nach der neueren Zubereitungsweise gesäuerte Nahrungsmittel war. Die Wichtigkeit des Wortes zeigt sich daran, dass ne. Lord und Lady (aus ae. hlāford und hlǣfdige) Kompositionen mit ihm sind (‛Laibwart’ und ‛Laibkneterin’).

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
Link http://www.degruyter.com/view/Kluge/kluge.6434
Lemmata